Geschichte der Edition Peters: Eine Reise durch die Zeit
Die Edition Peters, ein renommierter Musikverlag mit einer langen und vielfältigen Geschichte, hat seine Wurzeln in Leipzig, Deutschland. Gegründet wurde das Unternehmen von Franz Anton Hoffmeister und Ambrosius Kühnel im Jahr 1800.
Anfänge
Die Geschichte der Edition Peters beginnt am 1. Dezember 1800, als der in Wien ausgebildete Komponist und Dirigent Franz Anton Hoffmeister und der Organist Ambrosius Kühnel das “Bureau de Musique” in Leipzig gründeten. Neben dem Verkauf von Instrumenten, die unter anderem von Goethe und Beethoven bezogen wurden, veröffentlichte die Firma auch Bücher und Notenblätter. Zu den frühesten Veröffentlichungen gehörten Sammlungen von Haydns Streichquartetten und Mozarts Quartetten und Quintetten.
Übergang zu Carl Friedrich Peters
Nach dem Weggang von Hoffmeister nach Wien im Jahr 1805 übernahm Kühnel das Unternehmen alleine. Nach seinem frühzeitigen Tod wurde die Firma vom Leipziger Buchhändler Carl Friedrich Peters erworben, dessen Name sie seitdem trägt (C.F. Peters Musikverlag).
Ära von Carl Gotthelf Siegmund Böhme
Die Tochter von C. F. Peters, Anna, war zur Zeit seines Todes 1827 noch minderjährig. Ihr Vormund, der Kaufmann und Musikliebhaber Carl Gotthelf Siegmund Böhme, übernahm das Geschäft im Jahr 1828. Böhme führte das Unternehmen bis zu seinem Tod im Juli 1855.
Julius Friedländer und Dr. Max Abraham
Nach Böhmes Tod wurde das Unternehmen von der Stadt Leipzig übernommen und 1860 an den aus Berlin stammenden Julius Friedländer verkauft. 1863 trat Dr. Max Abraham als Mitinhaber und Leiter in das Unternehmen ein. Er erkannte das enorme Potenzial von Friedländers Innovationen und brachte 1867 die legendäre Reihe “Edition Peters” auf den Markt.
20. Jahrhundert und Familie Hinrichsen
Im 20. Jahrhundert wurde die Besitzerfamilie Hinrichsen zweimal enteignet: 1939 durch die NS-Regierung und nach der Rückgabe 1945 ein zweites Mal 1950 durch die SED. Daraufhin wurde der Verlag nach Frankfurt am Main verlegt.
Rückkehr nach Leipzig
Im Juli 2014 verlegte die Edition Peters ihren Hauptsitz von Frankfurt zurück nach Leipzig. Mit dem Umzug nach Sachsen kehrte der Verlag zu seinen Wurzeln zurück.
Gegenwart
Aktuell ist die Edition Peters einer der führenden Musikverlage weltweit mit Standorten in Leipzig, London und New York. Sie veröffentlicht neben klassischen Komponisten auch Werke vieler zeitgenössischer Komponisten.
Komplexe Geschichte der Edition Peters
Die Geschichte der Edition Peters ist komplex und reich an Wendungen. Sie ist geprägt von den Höhen und Tiefen der deutschen Geschichte, den Auswirkungen von Kriegen und politischen Veränderungen. Doch trotz aller Schwierigkeiten hat die Edition Peters immer wieder bewiesen, dass sie in der Lage ist, sich anzupassen und zu erneuern.
Schlüsselrolle in der Musikindustrie
Die Edition Peters spielt eine Schlüsselrolle in der Musikindustrie. Sie hat zahlreiche bedeutende Werke von Komponisten wie Bach, Beethoven, Mozart und vielen anderen veröffentlicht. Darüber hinaus hat sie auch eine Reihe von wichtigen zeitgenössischen Komponisten in ihr Repertoire aufgenommen.
Die Edition Peters steht für eine lange Tradition der Musikveröffentlichung. Sie hat sich im Laufe der Jahre immer wieder neu erfunden und ist dabei ihrem Grundsatz treu geblieben, hochwertige Musik zu veröffentlichen und zu fördern. Trotz der vielen Veränderungen und Herausforderungen, denen sie sich stellen musste, bleibt sie eine feste Größe in der Musikindustrie und ein verlässlicher Partner für Komponisten und Musiker auf der ganzen Welt.
2023 wurde der Musikverlag Edition Peters von der Wise Music Group übernommen. Trotz des Verlusts ihrer Unabhängigkeit bleibt die Edition Peters Group ein angesehener Musikverlag, der sicherlich auch weiterhin maßgeblich zur Musiklandschaft beitragen wird.
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